Staffel 7 | Folge 5 – Teil 2
»Urteilskraft«
In diese Folge erfahren Sie, wie einzelne Bestandteile unseres kognitiven Repertoires zusammenwirken und so das ausbilden, was wir hier als…
00:25 | * Begrüßung und Rückblick |
02:34 | * Ausblick |
03:58 | Ein Bewusstsein für die Urteilskraft entwickeln |
07:40 | Die Bedeutung der Urteilskraft |
11:07 | Was ist Urteilskraft? |
15:04 | Wie entsteht Urteilskraft? |
16:42 | – Wissensbasis und Erfahrungsschatz |
24:02 | – Intuition |
28:56 | * Abschluss und Überleitung |
In diese Folge erfahren Sie, wie einzelne Bestandteile unseres kognitiven Repertoires zusammenwirken und so das ausbilden, was wir hier als Urteilskraft bezeichnen. Wir werden Sie dazu anregen, sich mit Ihrer Ausbildung sowie Ihrer Tätigkeit aus einer anderen, unkonventiellen Sichtweise auseinanderzusetzen. So werden Sie schlussendlich schwierige juristische Entscheidungen schneller, leichter und besser treffen können.
In diese Folge erfahren Sie, wie einzelne Bestandteile unseres kognitiven Repertoires zusammenwirken und so das ausbilden, was wir hier als…
ab 15:04 |
»Urteilskraft entsteht durch das Zusammenspiel unseres kognitiven Repertoires.« Die Idee zum kognitiven Repertoire habe ich bei der Lektüre von Klein, Sources of Power, 1999. Dort führt Klein zu seiner Erklärung der menschlichen Entscheidungsfindung auf S. 288 unter anderem folgende Bestandteile der sog. »sources of power« auf: intuition (pattern recognition, having the big picture, achieving situation awareness); mental simulations (seeing the future and past); using leverage points to solve ill-defined problems; seeing the invisible (perceptual discriminations and expectancies); storytelling; analogical and metahphoricals reasoning; reading People’s mind (communicating intent); rational analysis; team mind (drawing on the experience base of the team). |
ab 15:32 |
Die Definition der Emergenz beruht auf Mitchell, Komplexitäten, 2008, S 47: »Emergenz bedeutet […], dass die Wechselbeziehungen zwischen den Einzelteilen zu neuen Eigenschaften führen können, die keines der Einzelbestandteile besitzt, und dass diese Eigenschaften höherer Ordnung ihrerseits kausal wirksam werden können.« |
ab 16:42 |
Die Prämisse, dass Urteilskraft eine große, vielfältige und wohlstrukturierte Wissensbasis voraussetzt, deckt sich mit der entsprechenden Grundvoraussetzung des gelungenen Transfers. Vgl. Folge II/3 sowie freilich Haskell, Transfer of Learning, 2001. |
ab 18:21 | Zum impliziten Wissen und dem Beispiel der Gesichtserkennung, Polanyi, The Tacit Dimension, rerpint 2009 (1st ed., 1966), S. 4. Zur Problematik der Beschreibung von Personen in Vernehmungen Vgl. Bender/Nack/Treuer, Tatsachenfeststellung vor Gericht, 3. Aufl. (2009), S. 305 ff. |
ab 24:02 |
Die Ausführungen zur Intuition basieren zum einen auf Kahnemann, Thinking, Fast and Slow, 2011, S. 21 ff. Man beachte das Kahnemann in der angegeben Fundstelle nicht von Intuition schreibt, sondern von »system 1«. Hierunter versteht Kahnemann den Teil unseres kognitiven Apparates, der unbewusst und schnellstmöglich operiert. System 1 ist nicht mit der Intuition, wie ich sie hier beschreibe gleichzusetzen, jedoch vergleichbar. Die Lektüre Kahnemanns ist allemal lohnend. Zum anderen basieren die Ausführungen auf Klein, Sources of Power, 1999, S. 289 sowie 30. |
25:12 |
Zum Umstand, dass die Intuition nicht auf Genauigkeit, sondern auf Geschwindigkeit ausgelegt ist vgl. Klein, Sources of Power, 1999, S. 287. |
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Examensvorbereitung
Rechtsanwendung: praktische Rechtsanwendung: die Bedeutung der Urteilskraft
Urteilskraft: Definition
Urteilskraft: ein emergentes Phänomen
Staatsexamen: (vermeintlich) examensrelevanter Stoff
Examensvorbereitung: arbeiten für den Papierkorb
Macht und Verantwortung
Intuition
mentale Simulation
Klausuren schreiben: klausurtaktisch denken
denken: assoziativ denken
Fallvergleich
Aufmerksamkeit
Kognition
Sinngebung
Auffassungsvermögen
Expertise
lesen: Lesen des Gesetzes
Urteilskraft Wirkungen
professionelles Selbstverständnis von Juristen
juristische Ausbildung: und die Urteilskraft
Examensvorbereitung: an das Examensniveau heranarbeiten
vor der Folge S.60
nach der Folge S. 61
Das Dossier ist als Dreh- und Angelpunkt Ihrer Auseinandersetzung mit der Idee der reflexiven Praxis gedacht. Im Dossier finden Sie einen idealen Ablaufplan sowie weiterführende Hinweise auf Literatur, Filme und Musik. Doch vor allen Dingen enthält das Dossier die auf die Folgen abgestimmten Anregungen zur Reflexion und zum Schreiben für sich selbst.
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